Nach der turbulenten und kritischen Vorrunde dürfen wir schon fast auf eine verhältnismässig stabile Rückrunde zurückblicken! Dass von den inzwischen neun Lizenzierten tatsächlich auch alle neune zu einem Spiel antrabten, durfte zwar nur ein einziger Gegner erleben: ausgerechnet der unangefochtene Meisteranwärter. Das führte aber immerhin zu einem fast annähernd nahezu beinahe ausgeglichenen Spiel, mit einem nur ganz knapp nicht realisierten Satzerfolg. Ansonsten lümmelten wir üblicherweise zu sechst bis acht auf dem Feld herum. Unser letzter Neuzugang Malek zeigte sich dabei nicht nur als kraftvolle Bereicherung für die Mitte, sondern zugleich als treuer Anwesenheitsgarant mit weiblicher Fanbase. (Ja, er schielte sogar auf mögliche Abwesenheiten anderer Stammspieler, um am Schluss als alleiniger Präsenzheld dastehen zu können!)
Der grosse Teil der Rückrunde gestaltete sich als ein konsequentes Auf und Ab, mit dem schönen binären Muster 1 0 1 0 1 0. Nach diesem eher unaufgeregten Wechselspiel zwischen Sieg und Niederlage bargen die letzten Aufeinandertreffen aber geradezu Spannungspotenzial – denn im oberen Mittelfeld durften drei fast punktgleiche Mannschaften eine Ausmarchung um den dritten Rang austragen. Zunächst war da die Partie gegen Oberdiessbach, das – wie wir im Nachhinein erfuhren – durch jugendliche Zweitligisten angereichert war. In einem hin und her wogenden Abnützungskampf, der leider auch eine Knöchelverstauchung inkludierte, konnten wir nach mehreren beidseitigen Matchbällen die Partie hauchdünn zu unseren Gunsten entscheiden. Damit gelang es uns, einen der Mitkonkurrenten zumindest punktemässig in Schach halten. Somit folgte eine kleine Finalissima in Bethlehem gegen ein starkes Rückrundenteam aus Bern. Wir erwischten allerdings einen souveränen Einstieg in die Begegnung, verfolgten sogar erstmals in dieser Saison (wenn auch mehr aus besetzungstechnischer Not heraus) ansatzweise ein Fünf-Eins-System. Und nach zwei gewonnenen Umgängen blickte man im dritten Satz nach üppigem Vorsprung voller Zuversicht einem angenehmen Dreisatzsieg entgegen. Auch der Schiri beglückwünschte sich wohl schon zu einem zeitigen Feierabend. Denn uns stand nicht nur ein Matchball zu. Auch nicht zwei. Ebensowenig deren drei. Keineswegs vier. Auch fünf sollten es nicht sein. Nein, stolze sechs Matchbälle waren unser Eigen. Und wir verkackten sie alle. Von 24:18 blätterte der Zählrahmen wie aus Geisterhand zu 24:26. Das Frustbarometer schnellte über die Standardkalibrierung hinaus und dementsprechend glich der vierte Satz mehr einem passiven Aussitzen des Unvermeidlichen ohne grosse Gegenwehr unsererseits, bevor wir erst im Tiebreak die Fassung wieder erlangten und mit einer konsolidierten Leistung doch noch den Sieg und damit tatsächlich den dritten Rang sicherten!
Vor der Saison, und gerade nach den ersten drei Spielen, hätte wohl niemand von uns auch nur ein Paar Unterhosen auf eine solche Rangierung gewettet. Wenn schon eher auf einen dritten Platz from the bottom. Umso schöner also dieses kleine Erfolgserlebnis – herzlichen Glückwunsch an uns alle 😊